Beiträge von Gini

    Ureter und Urethra werden immer mal gerne miteinander verwechselt, da auch beides mit der Harnzubereitung bzw. dem Harntransport zu tun hat. Also was gibt es zum Ureter zu wissen.


    URETER = Harnleiter
    Def.: paarig vorkommendes muskuläres Hohlorgan als Verbindung zwischen Nierenbecken und Harnblase


    Lage und Aufbau:
    - retroperitoneal
    - abgehend vom Nierenhilum in Höhe 1./2. LWK (rechts bedingt durch die Leber etwas tiefer)
    - münden unten hinten seitlich in die Harnblase
    - treten schräg durch die Blasenmuskulatur ein (= Pars intramuralis) = verhindert Rückstrom (manchmal als 2. Aufgabe bezeichnet)
    - ca. 30 - 35 cm lang und 4 mm dick
    - zwei ca. gleich große Anteile: 1. pars abdominalis = im Bauchraum verlaufend und 2. pars pelvica = durch das Becken verlaufend
    und 3. Pars intramuralis (s.oben), der kürzeste Abschnitt
    - bestehen aus Urothel, mehrschichtigem Epithelgewebe =>Schleimhaut-, Muskel- (glatter, vegetativ unbewusst) und Hüllschicht

    Engstellen ! = Gefahr für Nierensteine:
    - kurz unterhalb des Nierenbeckens, am Übergang von Nierenbecken in den Harnleiter
    - an der Überkreuzstellung mit den großen Blutgefäßen des Beckens (Arteria iliaca externa bzw. communis)
    - am Eintritt in die Harnblase

    Aufgabe:
    - Transport des Sekundärharns vom Nierenbecken zur Harnblase
    ... dazu verlaufen peristaltische Wellen ausgehend vom Nierenbecken alle 20-25 sek

    Versorgung:
    * arteriell:
    ... bei Frau und Mann den Pars abdominalis: A. renalis
    ... beim Mann den Pars pelvica durch die A. testicularis und den Pars intramuralis durch die A. vesicalis superior/inferior
    ... bei der Frau den Pars pelvica A. ovarica und den Pars intramuralis durch die A. uterina
    * venös:
    ... identisch den Arterien mit gleicher Bezeichnung

    Kreuzungsstellen:
    - unterhalb die A. und V. testicularis beim Mann bzw. die A. und V. ovarica bei der Frau
    - oberhalb die A. und V. iliaca communis (manchmal seltener die A. und V. iliaca externa)
    - unterhalb den Ductus deferens beim Mann bzw. die A. uterina bei der Frau

    Wir kennen fett- und wasserlösliche Vitamine. Schauen wir uns mal eines der "Edeka"-Vitamine an :S

    Mit Edeka können wir uns eben die fettlöslichen Vitamine merken: E D K A


    Vitamin A = Retinoide

    Def.: fettlösliches Vitamin, welches in der Leber gespeichert wird


    Info:

    - Retinoide sind Retinol (am relevantesten), Retinal, Retinsäuren, Retinylpalmitat

    - Retinol findet sich im tierischen Organismus und daher in tierischen Produkten

    - Provitamin A oder Carotinoide sind Bezeichnungen für die pflanzlichen Vorstufen

    ... wird nur solange umgewandelt, wie Bedarf besteht, ist also abhängig vom vorhandenen Vitamin A im Körper

    ... Beispiele für Carotinoide: Alphacarotin, Betacarotin, Lutein, Lykopin oder Zeaxanthin

    - Vitamin A wird häufig in Internationalen Einheiten angegeben. 1.000.000 µg(mcg) entsprechen 1 g

    ... 6 mg Betacarotin entsprechen 1 mg Retinol

    ... 12 mg Alphacarotin entsprechen 1 mg Retinol

    - CAVE: hohe Dosen von Vitamin A sind teratogen ( 3000 μg ) zwischen 2. und 5. SSW


    Stoffwechsel:

    * Vitamin A wird in der Darmwand aufgenommen

    * in die aktive Form umgewandelt

    * in der Leber gespeichert

    * über Galle und Niere ausgeschieden


    Bedarf:

    - ist natürlich abhängig vom Alter, Geschlecht und Lebensumständen

    - nach DGE 800 mg bzw. 2600 IE für Frauen und 1000 mg bzw. 3300 IE für Männer

    - orthomolekular werden teils deutlich höhere Gaben eingesetzt, CAVE: fettlöslich

    ... Angabe nach Dieth/Ohlenschläger 1994 (orthomolekulare Medizin) 2000 - 5000I.E.

    ... lt. Linus Pauling (orthomolekular) 20000 - 40000 IE / Provitamin A bei 14-45mg

    - Provitamin A: 2mg pro Tag Höchstdosis, wenn es als seperates AM eingesetzt wird (früher 5mg)

    - Kochverluste liegen bei 10 - 30%

    - Aufbewahrung: vor Licht und Sauerstoffeinwirkung schützen -> dunkel, kühl, ungeschält und verpackt


    Aufgaben: wichtig für...

    - Augen = den Sehvorgang, da Vitamin A Baustein des Sehfarbstoffes (Rhodopsin) ist, Stichwort: Hell-dunkel-Sehen -> Nachtblindheit

    - Haut = zentrale Rolle beim Wachstum von Gewebe, deren Aufbau und Funktion

    - Schleimhäute = deren Wachstum, Aufbau und Funktion

    - Reproduktion: Fetalentwicklung, Spermatogenese,Testosteronproduktion, Plazentaaufbau

    - Immunsystem und Antioxidans


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    Mangel = Hypovitaminose:

    Ursachen:

    - Störungen in der Aufnahme

    ... Leberschäden (Gallensaftmangel)

    ... Pankreaserkrankungen mit Lipasemangel

    ... bei fettarmer Kost

    ... Alkoholismus

    ... Malabsorption, Maldigestion

    ... Morbus Crohn

    ... Zöliakie


    Symptome:

    • Hautatrophie
    • trockene Haut und Schleimhaut
    • Schleimhautentzündungen
    • Nachtblindheit
    • Fehlbildung während der Schwangerschaft
    • Fehlgeburten
    • erhöhte Infektanfälligkeit

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    Überversorgung = Hypervitaminose:

    Ursachen:

    - Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel

    - Eisbärenleber ;-)


    Symptome:

    • Fehlbildung der Feten = CAVE: Schwangerschaft
    • Kopfschmerzen, Schwindel
    • Übelkeit, Erbrechen
    • Haarausfall
    • Periostschwellungen
    • Blutbildungsstörungen
    • vorübergehende Gelbfärbung bei zuviel Provitamin A
      ein Zuviel an Carotinoiden führt aufgrund der Umwandlung nicht zu einer Überdosierung

    Vorkommen - Vitamin A: (Auswahl)

    - Fisch, besonders Aal und Thunfisch

    - Fischleberöle wie Lebertran (1Teelöfffel = 5g entspricht 1275mcg Vitamin A)

    - Leber

    - Leberwurst (30g enthalten 2,49mg Vitamin A)

    - Butter

    - Milch

    - Eiern besonders Eigelb


    Vorkommen - Provitamin A: (Auswahl)

    Gemüse hat meist mehr als Obst

    - Möhren

    - Spinat

    - Broccoli

    - Grünkohl

    - Paprika

    - Petersilie

    - Kopfsalat

    - Rosenkohl

    Obst:

    - Nektarinen

    - Aprikosen

    - Sauerkirschen

    - Brombeeren

    - Pfirsiche


    So damit habt ihr einen kleinen Einblick in die Welt der Vitamine bekommen. Hier kann man sich noch ganz weit und tief einfuchsen bei Interesse. Dazu ist z.B. ein Webinar zur Orthomolekularen Medizin von Vorteil, als Basiswissen in der Heilpraktikerausbildung sollte dies aber nun erst einmal ausreichen.

    Zwerchfell = Diaphragma

    Def.: kuppelförmige Muskelplatte, die unseren Thorax vom Abdomen trennt

    Info:
    - Dicke: 3 - 5 mm
    - quergestreifte Muskulatur
    - bildet also die Trennwand zwischen Brust- und Bauchraum
    - durch Muskelstränge mit der Wirbelsäule und den Rippen verbunden
    ... Ursprung: Innenseite der 7.-12.Rippe + Querfortsätze der LWS
    ... Ansatz: Sehnenplatte = Zwerchfellmitte (Centrum tendineum)
    - man kann drei Anteile unterscheiden, aufgrund der muskulären Ursprünge:
    ... Pars lumbalis (Lendenteil), Pars costalis (Rippenteil) und Pars sternalis (Brustbeinteil)
    - von vorn gesehen, erkennen wir zwei Kuppeln neben der Zwerchfellmitte
    ... linke Kuppel liegt etwas tiefer bedingt durch das Herz
    - beinhaltet drei größere Lücken zum Durchtritt:
    ... Hiatus oesophageus, Hiatus aorticus, Foramen venae cavae
    - beinhaltet noch kleinere Öffnungen für weitere Venen und Nervenstränge (z.B. Grenstrang)

    Lage:
    - rechts unterhalb ist die Leber mit dem Zwerchfell verwachsen
    - linke Unterseite befinden sich Magen, Milz, linker Leberlappen
    - rechte und linke Niere berühren mit ihren Polen das Zwerchfell
    - von oben anliegend Herz (Perikard mittels Fasern mit der Sehnenplatte verwachsen) und die beiden Lungenflügel

    Aufgabe:
    * wichtigster Atemmuskel
    ... entspannt nach oben weisende Kuppel
    ... senkt sich beim Einatmen nach unten ab, um ca. 3 - 6cm
    ... Inspiration auf Höhe der 7. Rippe zu finden
    ... Exspiration auf Höhe der 4. Rippe zu finden

    Versorgung:
    - arteriell durch A.phrenica superior et inferior und A. throracica interna
    - venös durch Vv. phrenicae superiores et inferiores

    Innervation:
    - Nervus phrenicus (motorisch, sensibel)

    * Merkhilfe aus dem Net: C3, 4, 5 keep the diaphragm alive

    Heiß geliebt sind in der Heilpraktikerprüfung solche Fragen nach Zwerchfellhochstand oder Zwerchfelltiefstand, daher macht es schon Sinn sich die Funktion unseres Zwerchfells genauer anzuschauen.

    Windkesselfunktion

    Def.: kurzfristige Aufnahme der systolischen Energie in den herznahen Gefäßen zum Druckausgleich

    Aufgabe:
    - dient dem gleichmäßigen Blutfluss

    Vorgang hinsichtlich Blutfluss:
    * Systole = Auswurf der Blutvolumens aus der linken Herzkammer über die Aortenklappe in die Aorta = Schlagvolumen
    ... Schlagvolumen führt zu einer vorübergehenden Erhöhung des Blutvolumens in der Aorta ascendens
    ... hierzu dehnt sich die Aorta ascendens bzw. die elastischen Fasern passiv = Speicherung der vom Herzen erzeugten Energie beim Auswurf
    * Diastole = Aortenklappe ist geschlossen, kein weiteres Blutvolumen folgt aus der linken Herzkammer
    ... jetzt entspannen sich die elastischen Fasern gleichmäßig = das vorübergehend durch die Dehnung aufgenommen Blut wird nun weiter in den Kreislauf gegeben
    * dieser Vorgang läuft über die weiteren Gefäße, so das unser Blut gleichmäßig in den gesamten Körper gelangt

    Wenn ihr euch gefragt habt, warum das Ganze so heisst: dies kommt aus dem Bereich bestimmter Flüssigkeits-Pumpen. Hier arbeitet man mit einer großen Luftblase in starren Gefäßen, um die Druckunterschiede abzufangen und einen gleichmäßigen Abgabefluss zu errreichen.

    Mal eine Info aus meinem Zusatzkurs Arzneimittelwissen für Heilpraktiker. Da NSAR von vielen Menschen ziemlich unbedarft genutzt werden, denke ich, ist das sehr informativ für alle.

    Leider suggeriert den Menschen die Möglichkeit mancher dieser Substanzen einfach ohne Verordnung kaufen zu können, das sie auch völlig harmlos sind - was eben nicht der Fall ist.


    NSAR = Nichtsteroidale Antirheumatika:

    weitere Bezeichnungen:

    - Nichtsteroidales Antiphlogistikum NSAP

    - Nichtsteroidale anti-inflammatorische Agenzien NSAIA

    - nonsteroidal anti-inflammatory drug NSAID


    Beispiele: (Auswahl)

    • Acetylsalicylsäure
    • Diclofenac
    • Flubiprofen
    • Ibuprofen
    • Naproxen
    • Oxicame
    • COX-2-Hemmer

    Wirkweise:

    * hemmen die Cyclooxygenasen 1 und/oder 2 (COX) und somit die Prostaglandinsynthese und die Synthese der Thromboxane

    ... durch Blockade der Prostaglandine werden Schmerz und Entzündungszeichnen weniger ausgeprägt vermittelt, aber auch die Bildung des magenschützenden Schleims wird verringert

    ... durch die Blockade der Thromboxane hemmen sie die Blutbildung


    Erwünschte Wirkung: (je nach Substanz)

    • analgetisch = schmerzstillend
    • antiphlogistisch = entzündungshemmend
    • antipyretisch = fiebersenkend
    • Thrombozytenaggregationshemmend = verhindet das Zusammenballen der Blutplättchen

    Indikation: (je nach Substanz)

    • Schmerzen unterschiedlicher Ursachen (typisch: Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Menstruationsbeschwerden)
    • Fieber
    • Entzündliche und degenerative Erkrankungen
    • ASS in 100mg/tgl: Prophylaxe und Therapie kardio- und zerebrovaskuläres, thrombotischer Geschehen

    UAW = unerwünschte Arzneimittelwirkungen:

    - Gastrointestinale Beschwerden

    - Kopfschmerzen, Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit

    - Stimmungsveränderungen

    - Hautausschläge

    - Erhöhen das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall

    - Nierenschädigung

    - Analgetika – Asthma

    - Reye – Syndrom (ASS)


    Interaktionen:

    - Antidiabetika

    - Antihypertensiva

    - Antikoagulantien

    - Glucokortikoide

    - SSRI

    - einzelne Wirkstoffe:

    ... Methotrexat

    ... Lithium

    ... Ciclosporin

    ... Tacrolismus


    Kontraindikationen:

    - Gastroduodenale Ulcuskrankheit

    - Chronische entzündliche Darmerkrankungen

    - Schwere Leber- und/oder Niereninsuffizienz

    - Herzinsuffizienz Stadium III oder IV NYHA

    - Schwangerschaft im 3. Trimenon


    Praxisinfo:

    - häufig in Kombination mit einem „Magenschutz“ = dies kann dann insb. bei längerer Einnahme zu Mangelerscheinungen führen

    - wirken nicht psychotrop und können somit nicht als Rauschmittel genutzt werden


    Paracetamol ist zwar auch ein gern genutztes und frei von Verordnung zu erwerbendes Analgetikum = Schmerzmittel, gehört aber nicht zu dieser Gruppe der NSAR. Paracetamol wirkt auch analgetisch und antipyretisch, aber kaum antiphlogistisch. Das vielleicht noch so am Rande. :ksch

    Unser Körper braucht neben der notwendigen Zufuhr von Proteinen, Fetten und Kohlenhydrate u.a. auch Mineralstoffe. Ein wichtiges Mengenelement ist das Magnesium. Magnesium kennen wir auch in der Homöopathie oder bei den Schüssler Salzen. Schauen wir uns darum dieses Elektrolyt doch mal ein wenig genauer an, wenn Du Lust hast.


    MAGNESIUM = Mg²

    Def.: lebensnotwendiges Mengenelement ( = Stoffe, die in einer Konzentration von über 50mg/kg Körpergewicht vorliegen)


    Info:

    - innerhalb von Körperzellen

    - 0,1% des Körpergewichtes, ca. 20g im gesamten Körper

    - zweiwertiges Erdalkali-Metall, für die Chemiefreunde Ordnungszahl 12 ;)

    - Aufnahme: v.a. im oberen Dünndarmabschnitt, aber auch im weiteren Verdauungskanal

    - Ausscheidung: per Niere

    - Tagesdosierung lt. DGE: ca. 300mg für einen durchschnittlichen gesunden Erwachsenen


    Aufgaben:

    - Enzymreaktionen: ist als Coenzym an ca. 300 Enzymreaktionen im Körper beteiligt

    ... v.a. bei ATP- und Nukleinsäurebindenden Enzymen

    - dämpft Nerven- und Muskelerregbarkeit

    ... beeinflusst das Zellmembranpotential

    ... stabilisiert das Ruhepotential von erregbaren Muskel- und Nervenzellen und die Zellen des vegetativen Nervensystems

    ... begünstigt den Rücktransport von Kalium in die Zelle und damit das Ende des Aktionspotentials

    ... hemmt die Übertragung an den Synapsen, reduziert die Acetylcholinfreisetzung am Skelettmuskel

    ... hemmt es die Calciumkanäle innerhalb der Zelle am sarkoplasmatischen Retikulum und an den Nervenendigungen (physiologischer Calcium-Antagonist)

    ... vermindert die Kontraktion der glatten Muskulatur => wirkt somit entkrampfend

    - Aufbau von Knochen, Sehnen und Zähnen

    - unterstützt das Immunsystem -> Vermittlerfunktion


    Wirkungen als Medikament:

    * Muskel entspannend

    * abführend (Bittersalz = Magnesiumsulfat kennen sicherlich einige von euch)

    * antiarrhythmisch


    Nebenwirkungen:

    * weicher Stuhl, je nach Dosierung bis hin zum Durchfall


    Wechselwirkungen:

    * Magnesium behindert die Aufnahme von gleichzeitig eingenommenen Arzneimitteln wie Eisen oder bestimmten Antibiotika, z.B. Tetracycline (zeitlicher Abstand mind. 2 Stunden)


    Nahrungsmittel: (Auswahl)

    - viel Magnesium findet sich in pflanzlichen Nahrungsmitteln:

    ... Vollkornerzeugnisse

    ... Bananen, Beeren, Orangen

    ... grünes Gemüse, Salat, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Sojaprodukte

    ... Nüsse, Samen

    - in tierischen Nahrungsmitteln findet sich relativ viel in:

    ... Milch, Käse

    ... Seefisch

    - auch in dunkler Schokolade oder bestimmten Heilwässern findet man Magnesium

    - Magnesium ist auch in Kaffee und Tee enthalten


    Diagnostik:

    - Blutspiegel allein nicht ausreichend, da zu 99% innerhalb der Zellen

    - Stichwort: Magnesiumbelastung


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    Magnesiummangel = Hypomagnesiämie

    Ursachen:

    - verminderte Zufuhr

    - erhöhter Bedarf (Sport, Schwangerschaft, Alter, Diät, Alkoholiker)

    - verminderte Aufnahme im Darm (chronische Darmerkrankungen)

    - intensive Ausscheidung (Niereninsuffizienz, überaktiver Stoffwechsel)

    - Medikamente (Diuretika, PPI)


    Symptome:

    • Muskelzuckungen bis Krämpfe (Wadenkrämpfe, Lidzuckungen, evtl. epileptische Anfälle)
    • Herzrhythmusstörungen
    • Durchblutungsstörungen, z.B. kalte Extremitäten, Taubheitsgefühl, Kopfschmerzen

    Therapie:

    - Dosierung: 300mg und höher, Resorption erhöht, wenn auf mehrere Dosen pro Tag aufgeteilt

    - organische Verbindungen (aspartat, acetat, citrat, bishydrogencyclamat)

    ... sollen vom Dünndarm besser resorbiert werden als anorganische

    ... zerfallen nicht im Magen, sondern erst im Dünndarm

    - anorganische Verbindungen (chlorid, oxid)

    ... brauchen Magensäure, das schwer wasserlöslich

    ... vor dem Essen einzunehmen und keine Säurehemmenden AM gleichzeitig

    Tipp für die Praxis:

    --> bei Asthma als Unterstützung, so braucht man z.b. weniger Asthmaspray:

    - entspannend auf die Bronchialmuskulatur

    - hemmt die durch Calcium vermittelte Histaminausschüttung aus den Mastzellen, so wird der Entzündungsvorgang der Bronchialschleimhaut abgeschwächt


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    Magnesiumüberdosierung = Hypermagnesiämie

    selten und oft asymptomatisch

    Ursachen:

    - Nierenversagen

    - Urämie

    - vermehrte Einnahme


    Symptome:

    • Erschlaffung der Muskulatur bis hin zu Lähmungen
      abgeschwächte Muskeleigenreflexe
    • Somnolenz
    • evtl. Atemlähmung und Herzstillstand
    • Durchfall

    Das ist jetzt nur ein kleiner Ausschnitt zum Thema Magnesium. Wir treffen in der Ausbildung an verschiedenen Stellen auf die Elektrolyte und lernen dabei z.B. auch das Calcium und Magnesium z.B. "Gegenspieler" sind. Ich habe jetzt hier noch ein wenig Info aus der Praxis einfliessen lassen, auch mal hinsichtlich Medikamenten. Wie immer gilt: zieht euch aus der Info raus was euch interessiert und wichtig erscheint.

    Unser Kehlkopf ermöglicht uns zu sprechen und trennt Atem- vom Verdauuungstrakt dank unseres Kehldeckels, was also gibt es noch zu wissen über dieses Organ im Halsbereich?

    LARYNX = Kehlkopf:
    Def.: Organ im Halsbereich, welches per Verschluss Atem- und Verdauungstrakt verbindet und trennt

    Lage:
    - liegt unterhalb des Zungenbeins
    - direkt im Anschluss an den Rachen bis zur Luftröhre
    - im vorderen Halsbereich, direkt unter der Haut
    ... Stichwort: Adamsapfel = Prominentia laryngea

    Aufbau:
    - besteht aus hyalinem knorpeligen Anteilen wie
    ... Schildknorpel
    ... Ary- oder Stellknorpel
    ... Ringknorpel
    - Ausnahme elastischer Knorpel
    ... Kehldeckel (Epiglottis)
    - mit Schleimhaut ausgekleidet (Stichwort: Flimmerepithel, Ausnahme Epiglottis)
    - Stimmlippen mit den Stimmbändern befinden sich inneren Anteil des Schildknorpels
    - Stellknorpel sind am Ringknorpel über Ringknorpel-Stellknorpel-Gelenke befestigt, sie sorgen für die Spannung und Stellung der Stimmbändern
    - Spalt zwischen den Stimmbändern = Stimmritze
    ... die Weite wird mit Hilfe der Kehlkopfmuskulatur verändert
    ... normale Atemstellung = Stimmritze weit
    ... innerviert vom Seitenast des Nervus vagus X.HN => N. laryngeus recurrens

    Aufgabe:
    * wirkt bei der Stimmbildung mit (Phonation)
    * verschliesst unseren Atemweg beim Schluckakt gegen den Speiseweg
    * Teil der Reinigungsfunktion (Stichwort: Hustenreflex)

    Merkhilfe: :ksch

    kannst Du nicht unterscheiden zwischen Larynx und Pharynx, dann merke Dir vielleicht das der Kehlkopf für die Stimme da ist, damit kann man also trällern: la-la-la oder la-le-lu

    ergo LArynx = lala.


    Kapillaren
    Def.: kleine, feine Gefäße, also Gesamtheit bilden sie ein feines Kapillarnetz

    Info:
    * Blutkapillaren bilden als Gesamtheit ein feines Kapillarnetz
    ... wie dicht dieses Kapillarnetzes ist, ist abhängig vom Sauerstoffbedarf des entsprechenden Gewebe
    ... Kapillarfrei sind: Augenlinse, Epithelzellen, Hornhaut, Finger- und Zehennägel, Hornschuppen und hyaliner Knorpel
    ... sind ca. 0,5 mm lang und im Durchmesser von 5 - 10 micrometer
    ... verbinden als Blutkapillaren das arterielle mit dem venösen System = Mikrozirkulation
    ... Arteriolen "füllen" das Kapillarnetz
    ... Venolen führen ab
    * Lymphkapillaren nehmen die Zwischenzellflüssigkeit auf und transportieren sie in Form der Lymphe ab
    ... sie sind im Lumen größer, ca. 30 - 50 micrometer

    Aufbau der Blutkapillaren:
    - aus einschichtigem Epithel => Endothelzellen sitzen einer Basalmembran auf
    ... ununterbrochenes Endothel + komplette Basalmembran = kontinuierliche Kapillaren
    ... unterbrochenes Endothel (Poren) + sehr dünne Basalmembran = fenestrierte Kapillaren
    ... unterbrochenes Endothel + unterbrochene Basalmembran = diskontinuierliche Kapillaren

    Aufbau der Lymphkapillaren:
    - aus dachziegelartig mit einander verbundenen Endothelzellen = lässt Durchlässigkeit zu
    - besitzen keine Basalmembran
    - sind im gefüllten Zustand sehr dehnbar, leer können sie auch völlig kollabieren

    Aufgabe:
    - Blutkapillaren: hier findet der Stoffaustausch statt
    ... Nährstoffe werden zugeführt
    ... Abbaustoffe abtransportiert
    - Lymphkapillaren: Abtransport der Lymphe


    Eine kleine Übersicht über die wichtigen kleinen Gefäße, die im Zusammenhang mit Stoffaustausch und Kapillarnetz oft zu lesen sind.

    Juckreiz kennen wir sicherlich alle mal, sei es nach einem Insektenstich oder als Begleiterscheinung einer Erkrankung.
    Wir empfinden dann eine unangenehme Sinneswahrnehmung der Haut, also ein Missempfinden, was uns dazu veranlasst zu kratzen.

    Juckreiz wird als Pruritus bezeichnet.

    Man weiß heute, das er eine eigene Sinneswahrnehmung darstellt, obwohl häufig noch zu lesen ist, das die gleichen Rezeptoren wie Schmerz den Reiz wahrnehmen und vermitteln. Es sind aber eigenständige Nervenfasern (C-Fasern) unserer Haut, deren freie Nervenendigungen in der Epidermis und im oberen Anteil der Dermis zu finden sind und ungefähr Handteller große Bereiche versorgen und dabei aber auch überlappen. Ihre wegleitenden Fasern führen zum Gehirn, genauer zum Gyrus postcentralis (Großhirngebiet für die taktile Wahrnehmung).

    Ein paar Stichpunkte nun zum Juckreiz:
    - er kann lokal oder generalisiert auftreten
    - er kann mit oder ohne sichtbare Hautveränderungen auftreten (Prutitus cum materia oder sine materia)
    - er kann sich akut und kurz zeigen, kann aber auch chronisch werden
    - er kann durch Schmerz-, Kälte oder Wärmeempfindungen moduliert werden
    - er findet sich häufig im Alter aufgrund trockener Haut und somit degenerativer Hautveränderung (Pruritus senilis)

    Botenstoffe, die den Juckreiz auslösen, z.B.:
    - Histamin
    - Serotonin
    - Substanz P
    - Tryptase durch aktivierte Mastzellen in unmittelbarer Nähe
    - Inhaltsstoffe der eosinophilen Granulozyten
    - Wassermangel in unserer Epidermis

    Folgen:
    - Kratzen --> Gefahr der bakteriellen Sekundärinfektionen
    - chronischer Juckreiz kann die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen --> Suizidgefahr


    Typische Ursachen: (Auswahl)

    Hauterkrankungen:
    - Neurodermitis, atopisches Ekzem, endogenes Ekzem
    - Kontaktekzem
    - Allergische Reaktionen, Urtikaria
    - Insektenstiche
    - Lichen ruber = Knötchenflechte
    - Xerodermie
    - Hämorrhoiden
    - Psoriasis, Schuppenflechte...kann jucken, muss nicht
    - Kleienflechte Pytiriasis versicolor und rosea können jucken

    Innere Erkrankungen:
    - Leberzirrhose
    - Cholestase
    - Diabetes mellitus
    - Urämie
    - Neoplasien
    - Hyperthyreose
    - Polycythaemia vera

    Infektionskrankheiten mit typischerweise Juckreiz:
    - Windpocken/Varizellen
    - Virus-Hepatitis
    - Impetigo contagiosa
    - HIV-Infektionen
    - Herpes infektionen
    - Candidosen
    - Parasiten: Läuse, Flöhe, Milben (v.a. Skabies), Würmer

    weitere Ursachen:
    - Schwangerschaft
    - Menopause
    - Eisenmangel
    - Medikamente (z.B. Antibiotika, Opiate, Zytostatika)


    Therapie:
    - je nach Ursache --> wenn möglich Beseitigung
    medikamentös:
    - Antihistaminika
    - Cortison
    - Opioid-Antagonisten
    - topisch symptomatisch oder unterstützend mit
    ... Harnstoff, Hamamelis, Gerbstoffe, Omega-Fettsäuren, Gamma-Linolensäure, Polidocanol, Salicylsäure, etc.

    Juckreiz wird euch in der Praxis sicher des öfteren begegnen, oft haben solche Patienten auch schon einen langen Leidensweg hinter sich und sind dankbar, wenn man ihnen helfen kann. Oft findet sich ein Zusammenhang hinsichtlich Atopie, ergo mal die IgE Situation beachten.

    INFEKTIONSSCHUTZGESETZ = IfSG


    • §1 Zweck des Gesetzes
    • §2 Begriffsbestimmungen
    • §6 listet die Krankheiten auf, die wir melden müssen
    • §7 listet die Erreger auf, die bei Erregernachweis von Ärzten, Labore und Co gemeldet werden müssen (nicht vom HP)
    • §8 besagt wer Meldepflicht hat
    • §9 schreibt vor wie diese Meldung auszusehen hat (§10 wäre die nicht namentliche Meldung, die uns als HP nicht betrifft)
    • §15 Erweiterung (CHECK vor Prüfung was es neues gibt, §15 ermöglicht schnelle Änderungen, um nicht erst ein Gesetz erlassen zu müssen, damit kann der §6 und/oder §7 ergänzt oder eingeschränkt werden)
    • §18 Behördlich angeordnete Maßnahmen zur Desinfektion und zur Bekämpfung von Gesundheitsschädlingen, Krätzmilben und Kopfläusen; Verordnungsermächtigungen
    • §19 Aufgaben des Gesundheitsamtes in besonderen Fällen, also bezüglich sexuell übertragbare KH und TB spezielle Beratungseinrichtungen mit med. Einrichtungen
    • §20 – 22 Schutzimpfungen, Impfstoffe, Impfausweis
    • §23 nosokomiale Infektionen, Resistenzen
    • §24 Behandlungsverbot bei Krankheiten aus §§ 6, 7, 34 und sexuell übertragbar
    • §30 Quarantäne (Lungenpest, VHF)
    • §33 Gemeinschaftseinrichtungen
    • §34 Erkrankungen und Ausscheider die draußen bleiben müssen
    • §42 Tätigkeits- und Beschäftigungsverbot
    • §44 Erlaubnispflicht für Tätigkeiten mit Krankheitserregern

    HYPERTONIE

    Def.: dauerhaft erhöhter Gefäßinnendruck


    Werte:

    nach WHO empfohlen

    • optimal 120/80, noch normal bis 139/89
    • Grad 1 leichte = 140-159/90-99 (keine nachweisbaren Organschäden)
    • Grad 2 mittelschwere = 160-179/100-109 (mind. 1 Symptom von Proteinurie, Hypertrophie der linken Kammer, Arterienverkalkung mittels Sono oder Netzhautveränderungen)
    • Grad 3 schwere = ab 180/110 (mehrere Schädigungen wie Herzinsuffizienz, Herzinfarkt, AP, arteriosklerotische Schrumpfniere, TIA, Schlaganfall, Sehverschlechterung, Erblindung)

    andere Einteilung nach WHO

    • Norm bis 50-jährige 140 zu 90
    • über 50-jährige: Grenzbereich 140-160 zu 90-95 und Hypertonie 160 zu 95

    Formen des Bluthochdrucks:

    - arterieller (in den großen Schlagadern)

    - pulmonaler (im Lungenkreislauf)

    - portaler (Abfluss gestört bei der Pfortader)

    - renaler (in der Niere)


    Ursachen:

    * primär 80-90%, genetisch, psychisch, konstitutionell

    .... begünstigende Faktoren: Übergewicht, Bewegungsmangel, Frauen im Klimakterium, salzreiche Nahrung, Alkohol, Nikotin, Stress

    * sekundär

    ... renale Hypertonie (häufigste) durch Nierenarterienstenose oder Nierenparenchymerkrankungen wie Glomerulo- oder Pyelonephritis, diastol. über 95

    ... endokrine, durch Blutdruck steigernde Hormone (Kortison = M.Cushing, T3 und T4, Adrenalin = Phäochromozytom, Aldosteron = Conn-Syndrom, STH = Akromegalie, Pilleneinnahme)

    ... kardiovaskulär durch Arteriosklerose, Aortenisthmusstenose, Aortenklappeninsuffienz

    ... neurogene durch Hirndrucksteigerung, Hirntumor, SHT, Schlafapnoesyndrom

    ... nicht chronisch: Schwangerschaftsinduzierte, Medikamenteninduzierte, Weißkittelhochdruck ;-)


    Verlauf:

    • benigner: langsam, gut auf AM ansprechbar, aber Spätschäden
    • maligner: bei ca. 1% diastolisch über 120 und kaum ansprechbar auf AM
    • hypertensive Krise: systolisch über 220-230, diastolisch über 120-130, Kopfschmerzen, Herzrhythmusstörungen, Verwirrtheit, Sehstörungen, Atemstörungen und evtl. kardial bedingte AP-Anfälle => NOTARZT: langsames Senken des Blutdrucks
    • hypertensiver Notfall: Gefährdung der inneren Organe wie Hirnschlag, akute LHI, instabile AP, Herzinfarkt, Lungenödem, Bewusstseinstrübungen

    Symptome:

    • Kopfschmerzen (v.a. morgens)
    • Schwindel, Ohrensausen
    • Unruhe, Nervosität, unangenehmes Herzklopfen
    • Atemnot bei Belastung
    • Sehstörungen

    Komplikationen:

    - Herz: LHI, Arteriosklerose der Coronarien

    - Niere: Schädigung der Glomeruli, Nierenarterienstenose

    - Gehirn: geistiger Abbau, Ruptur, Hirnschlag

    - Augen: Gefäße der Netzhaut, Aneurysma, Einblutungen, Cottonwoolherde -> Augenhintergrund, Seheinschränkung bis Blindheit

    - Beinarterien: Claudicatio intermittens, Gangränbildung


    Diagnose:

    - Anamnese

    - Blutdruckmessung an beiden Armen, mehrmals an aufeinander folgenden Tagen, Differenzen zwischen Armen und Beinen ermitteln, evtl. 24 Std Messung

    - Augenhintergrundspiegelung

    - Auskultation, evtl. Strömungsgeräusche

    - Labor, unter anderem je nach vermuteter Ursache insb. Nierenwerte (Kreatinin, Harnstatus), Hormonsystem (Kalium, Katecholamine), metabolisches Syndrom (Glukose, Cholesterin, Triglyceride)

    - weiterführend: EKG, Echokardiografie, Röntgen, Gefäßscreening


    Kontraindikation --> Blutdruck messen:

    - Parese

    - Lymphknoten-Entfernung

    - Mamma-Ca

    - Shunt, Dialyse


    Therapie:

    - je nach Ursache

    - allgemein: Gewichtsabnahme, Salzzufuhr drosseln, Streß mindern, Entspannungstherapie, Risikofaktoren mindern: Rauchen beenden, Alkohol oder Kaffee minimieren, etc.

    - Schulmedizin: ACE-Hemmer, Sartane, Calciumantagonisten, Betablocker, Alphablocker, Diuretika

    - Naturheilkunde: Aderlass, Kneipp-Anwendungen, Mistel, Knoblauch, Apfelessig etc.

    Granulome sind übersetzt erstmal "nur" Knötchen.:liau

    Genau hingeschaut, findet man:

    • Makrophagen: Phagozytose und Stimulierung per Monokinen der anderen Entzüdungszellen
    • Epitheloidzellen: aus Makrophagen entstanden, aber keine Phagozytose mehr durchführend, sondern sie bilden einen Abwehrsaum um das entzündliche Gewebe herum (wandeln sich unter dem Einfluss von T-Lymphozyten um)
    • Riesenzellen: mehrkernige Zellen, entstehen durch den Zusammenschluss von Makrophagen oder Epitheloidzellen (Langerhans-Riesenzellen mit geordneten Kernen und andere mit ungeordneten Kernen)


    Ein Fachmensch, der sich nun mit Histologie auskennt, kann schon unter dem Mikroskop ersehen, wer der Verursacher des jeweiligen Granuloms ist.

    Man unterscheidet:

    • epitheloidzellige Granulome, wie bei TB oder Sarkoidose
    • histiozytäre Granulome, wie durch Fremdkörper oder rheumatische Granulome
    • mischzellige Granulome, wie bei meinen Lieblingen den IfKH Listeriose, Brucellose oder Typhus abdominales - hier findet man dann noch Lymphozyten, Granulozyten, Plasmazellen dazu

    Wir kennen granulomatöse Entzündungen, also eine Entzündungsreaktion, die durch die Granulombildung geprägt ist. Hier finden sich neben besagten Zellen dann auch geschädigtes Gewebe und die verursachende Noxe, wie z.B.die Mykobakterien bei der Tuberkulose.

    Im Fall der TB findet sich dann im Inneren das verkäsende zentrale Areal der Nekrose und drum herum neben den genannten Zellen auch noch Lymphozyten. Bei den Sarkoidosegranulomen fehlt diese Nekrose und somit auch das verkäsende Zentrum.


    Also vereinfacht kann man sich merken, das es sich hier um eine granulomatöse Entzündung handelt, die sich mit charakteristischen Knötchen zeigt, durch die man die Erkrankung u.a. bestimmen kann. Man zählt sie meist zu den chronischen Entzündungen, zu denen auch eine chronisch-granulierende wie eine chronisch-lymphozytäre Entzündung zählt.


    Im Gegensatz dazu gibt es bei den akuten Entzündungen, bei denen die wichtigste zelluläre Aktion durch die neutrophilen Granulozyten erfolgt:

    • seröse = durch eiweißreiches Exsudat gekennzeichnet
    • fibrinöse = durch fibrinreiches Exsudat gekennzeichnet
    • eitrige = zum Exsudat noch Zelltrümmer, Neutrophile und deren Zerfallsprodukte (Stichworte: Empyem, Phlegmon, Abszess)
    • hämorrhagische = schwere Gefäßschäden, die zum Blutaustritt in´s Gewebe führen

    Es gibt auch noch Sonderformen, bei denen massive Gewebeschäden im Vordergrund stehen, wie nekrotisierende Entzündungen, unterschieden in ulcerös-nekrotisierende oder gangräne-sezernierende Entzündung.

    Sicherlich hatte jeder von uns schon mal eine kleine oder größere Entzündung im Körper. Hier sieht man mal was für eine spannende Sache unser Körper ist und wie gut wir im Normalfall mit allen möglichen Auslösern umgehen können, wenn unser Immunsystem fit ist.

    B-Symptome lassen uns gleich an die Trias denken:

    1. Fieber bis 38 Grad (also genauer eigentlich subfebrile Temperaturen)
    2. Gewichtsverlust (mehr als 10% in den letzten 6 Monaten)
    3. Nachtschweiß

    Woher kommt nun das mit dem Buchstaben "B" ?

    Ist es weil es keine Leitsymptome sind und man somit sagen könnte: es sind ja keine A - Symptome?

    Nein, ursprünglich kommt es aus dem Bereich der malignen Lymphome.

    Da kennt man die Ann-Arbor-Klassifikation (= Stadieneinteilung von Hodgkin und NH-Lymphomen).


    Ann Arbor unterscheidet 4 Stadien:

    1. nur eine Lymphknotenregion betroffen oder nur ein extranodaler Herd (= außerhalb des Lymphknotens)
    2. zwei oder mehrere Lymphknotenregionen auf einer Seite des Zwerchfells oder zusätzlich noch lokalisiert ein nicht lymphatisches Organ
    3. Befall beidseitig des Zwerchfells, evtl. auch gleichzeitig noch die Milz
    4. über den Körper verteilt, mit und ohne Lymphknotenbefall

    So und hier gibt es dann die Zusätze:

    • A = ohne B-Symptomatik oder auch als Allgemeinsymptom-frei
    • B = mit B-Symptomatik

    und es gäbe noch

    • E = mit Extranodolbefall
    • S = mit Milzbefall

    Wir denken bei den B-Symptomen ja gleich an ein Tumorgeschehen, aber auch andere zehrende Erkrankungen wie z.B. AIDS oder TB bitte immer mit einbeziehen.



    Es gibt einige Hilfen zum Merken, wie z.B.SUN von einer Schülerin im Isolde Richter Forum

    S = subfebrile Temperaturen

    U = ungewollter Gewichtsverlust

    N = Nachtschweiß


    oder wir haben damals noch dazu gelernt, um uns besser zu merken was meist noch dabei ist, wie Abgeschlagenheit, Leistungsmangel:

    SLANG

    S = subfebrile Temperaturen

    L = Leistungsmangel

    A = Abgeschlagenheit

    N = Nachtschweiß

    G = Gewichtsverlust


    Vielleicht hast Du auch noch eine Merkhilfe ?


    DYSPNOE = Atemnot

    Def.: subjektiv empfundene erschwerte Atmung

    Info:
    - Dyspnoe ist ein Symptom für eine andere Ursache

    ...hier gilt es zuerst zu ermitteln, ob es sich um ein akutes Geschehen handelt und somit möglichst schnelles, angemessenes Handeln erforderlich ist

    - zeigt sich in einer vermehrten Atmung
    ... oberflächlich und schnell oder
    ... betont tief
    - bei ausgeprägter Atemnot findet sich oft die Nutzung der Atemhilfsmuskulatur
    - nach der Dyspnoe-Skala der American Thoracic Society unterscheidet man die Schweregrade abhängig von der Bewegung

    Patho:
    umfasst verschiedene Kontrollsysteme und gilt darum als sehr komplex, mögliche Anteile/Faktoren, die betroffen sind:
    * Atemzentrum
    * Chemorezeptoren, zentrale wie periphere
    * Mechanorezeptoren
    * zentralnervöse Faktoren

    Ursachen:
    hier gibt es eine Vielzahl an Erkrankungen und auch verschiedene Möglichkeiten der Einteilung, daher hier nur ein Vorschlag und eine Auswahl

    Kardiale Ursachen:
    - Herzinsuffizienz
    - Akutes Koronarsyndrom, Herzinfarkt
    - Myo- oder Perikarditis
    - Perikarderguss oder -tamponade

    Pulmonale oder thorakale Ursachen:
    - Asthma bronchiale
    - Bronchitis
    - COPD
    - Fremdkörperaspiration
    - Lungenembolie
    - Lungenemphysem
    - Lungenödem
    - Pneumonie
    - Pneumothorax
    - Rippenfraktur
    - Pleuraerguss, Pleuritis

    Weitere Ursachen:
    - Adipositas
    - Allergie, Anaphylaxie, Angioödem
    - Anämie
    - Atemwegsinfekte oder -obstruktionen
    - Azidose
    - Epiglottitis, Glottisödem
    - Hirnstammschädigung
    - metabolische Azidose
    - Morbus Bechterew
    - psychogen: Aufregung, Stress, Angst, Hyperventilation
    - Struma
    - Tumorgeschehen, Metastasen
    - Zwerchfellparese, beidseitig

    Infektionskrankheiten:
      :) meine Lieblinge dürfen ja natürlich nicht fehlen :saint:
    - Botulismus
    - Diphtherie
    - Keuchhusten, Pseudokrupp
    - Tetanus
    - TB
    - Tollwut

    Dyspnoe gilt als das häufigste Symptom bei chronischen Herz- und Lungenerkrankungen.

    ENDOKARDITIS = Herzinnenhautentzündung

    Def.: Entzündung der inneren Schicht des Herzens = Endokard = Herzinnenhaut

    Info:
    - wir unterscheiden in infektiöse und nicht infektiöse Endokarditis
    - bei uns ist die Infektiöse selten, aufgrund Antibiotika, jedoch ist die nosokomial verursachte durch multiresistente Erreger nach wie vor aktuell
    - unterteilen könnte man auch in bakterielle oder abakterielle

    Patho:
    multifaktoriell, je nach Ursache
    - Veränderung des Blutdurchflusses durch unser Herz
    - Veränderung in der Blutgerinnung
    - Endothelschäden
    - Immunkomplex-Ablagerungen

    Ursachen:
    - bakteriell
    ... Streptokokken, MRSA
    ... Staphylokokken
    ... Enterokokken
    ... Brucellen
    ... Coxiella burnetii
    ... Gonokokken
    ... Legionella pneumophila
    - Autoimmungeschehen
    ... rheumatisches Fieber
    ... LE
    ... PCP
    ... Morbus Bechterew


    begünstigende Faktoren => Bakteriämie:
    * Drogenabusus
    * infizierte Verweilkanüle
    * OPs
    * Zahnerkrankungen
    * Harnwegsinfekte


    Risiken:
    * hohes Risiko: künstliche Herzklappen, Implantate künstlicher Gefäßverbindungen, bereits durchstandene Endokarditis
    * mittel: angeborene Herzfehler
    * gering: Herzschrittmacher

    Symptome:
    - akut bakteriell: Schüttelfrost und hohes Fieber
    - Herzinsuffizienz
    ansonsten vielfältig:
    - Fieber, insb. intermittierendes Fieber oder subfebrile Temperaturen
    - Nachtschweiß
    - Leistungsabfall, Schwächegefühl, Anämiesymptome
    - Gewichtsverlust, Appetitmangel
    - Milzvergrößerung
    - Arthralgien
    - periphere Symptome, wie z.B. Osler Knötchen, Petechien, Janeway-Läsion, Roth-Flecken
    - bei Nierenbeteiligung: Proteinurie, Hämaturie

    Komplikation:
    - Emboliegefahr
    - Herzklappenveränderungen => Zerstörung
    - Keimverschleppung -> Sepsis oder Abzessbildung


    Diagnostik:
    - Herzgeräusche, insb. neu auftretende
    - Echokardiographie
    - EKG
    - Blutkulturen -> Duke Kriterien

    Um Rückfällen vorzubeugen, wird nach einer Endokarditis vorbeugend ein Antibiotikum empfohlen, sobald ein Eingriff ansteht, der die Möglichkeit mit sich bringt das Bakterien in das Blut gelangen. Beispiele: Zahn-OP.

    Fieber ist keine Krankheit, sondern ein Symptom.. Also auf zur Ursachenforschung :ksch


    FIEBER

    Def.: Erhöhung der Körpertemperatur auf über 38 Grad, aufgrund einer Sollwertveränderung des Hypothalamus


    Info:

    - ausgelöst durch Botenstoffe des Immunsystems

    - fiebererzeugende Stoffe = Pyrogene

    ... exogene: v.a. Bakterientoxine und/oder

    ... endogene: körpereigene Substanzen

    - Höchstwert am Tag: abends ca. 18 Uhr

    - Tiefstwert am Tag: morgens ca. 3 Uhr


    Temperatur:

    - normal: 36,5 – 37,3 Grad

    - subfebril: bis 38 Grad

    - mäßiges: bis 39 Grad

    - hohes: über 39 Grad

    - sehr hoch: über 40 Grad

    bitte beachten, das dies individuell unterschiedlich sein kann


    Messung:

    - sublingual: bis 37 Grad

    - axillar: bis 36,8

    - rektal: bis 37,3 Grad


    Fieberverläufe:

    • Kontinuafieber
    • remittierendes Fieber
    • intermittierendes Fieber
    • undulierendes Fieber
    • Biphasisches Fieber
    • rekurrierendes Fieber
    • Pel-Epstein-Fieber

    Fieberabfall

    - lytische Entfieberung

    - kritische Entfieberung


    Ursachen:

    hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten der Einteilung

    * z.B. unterschieden nach den Fieberverläufen

    * z.B. unterschieden in Organsysteme

    * z.B. in lokal oder systemisch

    * z.B. nach der Begleitsymptomatik

    * z.B. ob infektiös oder nicht infektiös bedingt



    Hier mal eine Auswahl nach Alphabet 8)

    - Abszess

    - Addison-Krise

    - Angina, z.B. Plaut-Vincent

    - Appendizitis

    - Bronchitis

    - Brucellosen

    - Cholangitis

    - Diphtherie

    - Endokarditis

    - Enzephalitis

    - Erysipel

    - Fleckfieber

    - grippale Infekte, grippale Erscheinungen

    - Hepatitis

    - Herzinfarkt

    - HIV

    - Keuchhusten

    - Laryngitis

    - Lymphadenitis

    - Malaria

    - Masern

    - Mastoiditis

    - Meningitis

    - Mononukleose

    - Morbus Hodgkin

    - Morbus Reiter

    - Mumps

    - Myokarditis

    - Otitis

    - Pankreatitis

    - Peritonitis

    - Pharyngitis

    - Perikarditis

    - Pleuritis

    - Pneumonie

    - Polio

    - Post-OP Geschehen

    - Pyelonephritis

    - Rheumatisches Fieber

    - Röteln

    - Sarkoidose

    - Scharlach

    - Sinusitis

    - Syphilis

    - Thyreoiditis

    - Tonsillitis

    - Tracheitis

    - Typhus

    - Tuberkulose

    - Windpocken

    - Zytomegalie

    ANGINA PECTORIS

    abgekürzt: AP

    andere Bezeichnung: Stenokardie

    Def.: Unterversorgung unseres Herzmuskels mit Sauerstoff, was zu anfallartigen Schmerzen oder Enge-und Druckgefühl führt.


    Info:

    - stabile AP: bei der die Anfälle durch immer gleiche Auslöser auftreten, die dem Patienten meist bekannt sind

    - instabile AP: wo die Symptome unerwartet auftreten, z.B. das erste Mal oder aber wenn die Anfälle an Häufigkeit und Intensität zunehmen

    - instabile AP bedeutet ein erhöhtes Infarktrisiko und sollte daher in der Klinik behandelt werden


    Ursachen:

    • Koronargefäßerkrankungen durch Arteriosklerose, Koronarspasmen oder Entzündungen
    • kardiale Ursachen wie Myokardvergrößerung, Klappenfehler oder Rhythmusstörungen
    • physische oder psychische Belastung, die zu einer Erhöhung des Sauerstoffbedarfs führt, also Sauerstoffmangel
    • Lungenerkrankungen
    • Fieber
    • Anämie
    • erhöhte Blutviskosität wie bei Polyglobulie
    • Hyperthyreose
    • Hypertonie
    • Tachykardie

    Risikofaktoren:

    - Rauchen

    - männliches Geschlecht

    - Hypertonie

    - Diabetes, Adipositas, Gicht, Hypercholesterinämie, Hyperlipoproteinämie

    - Überschreiten des kritischen Herzgewichts von 500g

    - häufigste Auslöser sind: körperliche und psychische Anstrengung, Kälte, überreichliche Mahlzeiten


    Symptome:

    * leichter Anfall: kein Schmerz, aber ein Enge- bzw. Druckgefühl

    * schwere Anfälle: plötzlich einsetzender Druckschmerz (keine stechenden, pulsierenden Schmerzen)

    ... Dauer: Sekunden bis 20 min

    ... Lokalisation: hinter dem Brustbein mit Ausstrahlung typischerweise in den linken Arm bis Kleinfingerseite, evtl. auch in den Hals bis linken Unterkiefer, Oberbauch, Rücken, Schulter, kann aber auch gleichzeitig links und rechts auftreten

    ... dazu Beklemmungen und Atemnot

    ... Patient verhält sich meist ruhig um den Schmerz nicht zu verstärken (DD: Herzinfarkt, der durch Bewegung versucht die Schmerzen zu linden)

    * schwerste Anfälle: Erstickungsanfälle mit Vernichtungsgefühl und Todesangst

    * Sonderformen: Prinzmetal-Angina, Walking-through-Angina


    Info: nur ca. 50% zeigt sich mit der typischen Symptomatik, es gibt auch stumme Ischämien, also ein völlig schmerzloser Verlauf ist möglich und es würde der Herzinfarkt dann die Erstmanifestation darstellen oder gar der plötzliche Herztod


    Es gibt eine Stadieneinteilung der stabilen Angina pectoris (Canadian Cardiovascular Society)

    Grad 0 - asymptomatische Ischämie

    Grad I - Beschwerden bei schwerer körperlicher Belastung

    Grad II - geringe Symptomatik bei normaler körperlicher Aktivität

    Grad III - erhebliche Symptomatik bei normaler körperlicher Aktivität

    Grad IV - Beschwerden bereits bei geringer Belastung und/oder in Ruhe


    Komplikation:

    - Herzinfarkt


    DD: (Auswahl)

    - kardiale Ursachen: Herzinfarkt, hypertensive Krise, Perikarditis

    - nicht kardiale Ursachen: Roemheld-Syndrom, Pankreatitis, Gallenkolik


    Diagnose:

    - Ausschluss eines akuten Herzinfarktes

    - Anamnese: Schmerzcharakter, Häufigkeit, Auslöser, Belastbarkeit, Besserung durch Nitro, Risikofaktoren

    - Ganzkörperuntersuchung

    - Labor: BB, BSG, BZ, Cholesterin, HDL, LDL, Infarkt-Enzyme (Troponin)

    - Apparativ: EKG, Angiografie der Koronarien, Ultraschall, Kardiographie


    Therapie:

    - Allgemeinmaßnahmen: ausschalten der Risikofaktoren wenn möglich, Lebensführung verbessern, Ernährungsumstellung, Abnahme

    - AM: Nitro, ASS, Betablocker, ACE-Hemmer, Lipidsenker

    - OP: Bypass, Ballondilatation

    Abszesse können sowohl risikoreich, wie auch relativ harmlos sein. Sie kommen an vielen verschiedenen Orten vor, wobei die Lokalisation, die Ausbreitung und die Beschwerden maßgeblich für die Behandlung sind. Da sie auch zu schwerwiegender Sepsis führen können, sollte dies vom Arzt begutachtet werden.


    ABSZESS = Eiterbeule

    Def.: Eiteransammlung in einer nicht vorgebildeten Körperhöhle


    Info:

    - Eiteransammlung, die sich durch entzündliche Gewebeeinschmelzung (Verflüssigung der abgestorbenen Körperzellen) gebildet hat

    ... Eiter setzt sich aus abgestorbenen Zellen, neutrophilen Granulozyten und Bakterien zusammen

    - im äußeren Bereich rundum finden wir etliche Makrophagen und Fibroblasten -> bilden zusammen Granulationsgewebe

    - Vorgang der Abszessbildung nennen wir Abszedierung = wenn die Eiteransammlung noch nicht von einer Kapsel umgeben ist

    - im weiteren Verlauf wird das Ganze von einer bindegewebsartigen Kapsel umgeben, wenn der Vorgang längere Zeit braucht (Fibroblasten bilden die Fasern zur Membranbildung)

    - Begriff: kalte Abszesse sagt aus, das keine Hyperthermie in der Umgebung zu finden ist, wie sonst typisch ist aufgrund der Entzündungszeichen

    ...kalter Abszesse wäre z.B. typisch bei der TB (Abszedierung wird hier als Kavernisierung bezeichnet, Stichwort: Kaverne)


    Erreger:

    - typisch Staphylokokken, meist Staphylococcus aureus

    - selten: ohne Erreger = sterile Abszesse

    - mögliche Ursache: Stichwort Spritzenabszess (Komplikation einer Injektion)


    Symptome:

    - Entzündungszeichen, je nach Lage mehr oder weniger gut zu erkennen

    ... Auswahl möglicher Organe: Gehirn, Zunge, Lunge, Haut (Subcutangewebe), Leber, Milz, Anus

    - Fluktuation

    - pulssynchroner Klopfschmerz

    - bei größeren Abszessen sind auch das Allgemeinbefinden mit betroffen (Fieber, Lymphknotenschwellung)


    Komplikation:

    - Ausdehnung entlang anatomischer Spalträume (= Logen)

    - Fistelbildung

    - Sepsis

    - Rezidive


    Diagnostik:

    - klinische Zeichen

    - Labor: Entzündungswerte ↑

    - Bildgebende Diagnostik: Ultraschall, CT oder MRT

    - Punktion zwecks Bakterienkultur


    Therapie:

    - chirurgische Abszess-Spaltung (Inzision)

    - Zusatz: Antibiotika

    - in der Medizin gilt ein Spruch: ubi pus, ibi evacua = wo Eiter ist, dort entleere ihn