Def.: Zooanthroponose, die nur bei Abwehrgeschwächten zu Symptomen je nach betroffenem Organ führt.
Erreger:
- Listeria monocytogenes (zählt zu den Corynebakterien)
Vorkommen:
- weltweit
Übertragung und Ansteckung:
- über Nahrungsmittel wie Rohmilch, Rohkäse (Camenbert), Fleisch oder Kohl
- über Verdauungsweg, Atemweg, Augenbindehaut oder kleinste Hautverletzungen
- während der Schwangerschaft: pränatal, perinatal und postnatal möglich
Ink-Zeit:
- 3 - 90 Tage
Patho:
- Listerien können sich innerhalb der Makrophagen vermehren
- sie führen zu granulomatösen Entzündungen im betroffenen Organ mit Schädigung
Symptome:
- nur bei Abwehrschwäche (Aids, Cortison)
- leicht: grippeähnliche oder als Angina wie Mononukleose
- schwer: bis hin zur Sepsis, alle Organe können betroffen sein (Gehirn, Hirnhäute, Leber, Milz, Lunge)
- lokal: als Konjunktivitis, Hauterkrankung
- Achtung gefährlich für das Ungeborene:
- kann zu Frühgeburt, Frühtodgeburt oder Todgeburt führen
- kann zu Neugeborenenlisteriose führen mit Enzephalitis, Meningitis, Hydrocephalus, Leber und Milzschwellung, sowie Ikterus
- kann zu Hautgranulomen führen
DD:
- Mononuklerose
- Meningoenzephaltits durch andere Erreger
- bei Neugeborenen: Toxoplasmose, angeborene Syphilis, Sepsis
Nachweis:
- im betroffenen Organ
- im Blut
Therapie:
- AB
Gesetz:
- Meldepflicht: keine für den HP, aber für den Arzt gemäß §§ 8 und 7 IfSG
- Behandlungsverbot: gemäß §§ 24 und 7