Def.: Zooanthroponose, die sich an der Eintrittsstelle abspielt mit Beteiligung der regionalen Lymphknoten
Erreger:
- Francisella tularensis
- unbewegliche, gramnegative Stäbchenbakterien
Vorkommen:
- weltweit
- selten bei uns
Inkubationszeit:
- 2 - 5 Tage
Ansteckung:
- durch Blutsauger wie Zecken, Flöhe, Läuse, Milben, Bremsen
- durch direkten Kontakt, bei erkrankten Tieren, nicht von Mensch zu Mensch
- aerogen
- Verzehr von infiziertem Fleisch (nicht ausreichend erhitzt)
- verunreinigtes Trinkwasser
Pathogenese:
- meist Eintritt über die Haut, führt dort zu Knoten- oder Geschwürbildung
- von dort Ausbreitung auf die regionalen LK, mit dortigen Bildung von Granulomen
- per Lymphe ins Blut = Bakteriämie
- evtl. Organmanifestation (in erster Linie die Lunge)
Symptome:
- typische Primäraffekt = Geschwür oder blauroter Knoten, Anschwellen der regionalen LK,möglich das sie vereitern
- evtl. Schüttelfrost, hohes oder intermittierendes Fieber, allg. Krankheitssymptome
- manchmal Milzschwellung
- je nach Eintrittsstelle: Konjunktivitis, Angina, Pneumonie, Enteritis, Diarrhoe, LK-schwellung (z.B.: Kiefer oder Mesenterial)
Komplikationen:
- Sepsis
- Meningitis, Enzephalitis
- chronische Verläufe
DD:
- Lymphgranulomatose inguinale
- Pest
- Typhus
- TB
- Pneumonie
- Fleckfieber
- Brucellose
Diagnose:
- AK im Blut
- Erregeranzüchtung je nach betroffenem Organ aus Eiter, Blut oder Geschwür
Vorbeugung:
- Expositionsprophylaxe
Impfung:
- aktiv möglich
Therapie:
- AB
Gesetze:
- Meldepflicht: keine für HP, für den Arzt gemäß Erregernachweis §7 IfSG
- Behandlungsverbot: ja gemäß §§24 und 7 IfSG