Mundhöhle = Cavum oris
- dient zur Aufnahme und Vorbereitung der Nahrung, welche mit Speichel zu einem Brei vermengt wird
- Mundvorhof liegt ausserhalb der Zahnreihen
- Mundhöhle im engeren Sinne liegt innerhalb der Zahnreihen
-- oben begrenzt per den harten und weichen Gaumen
-- seitliche durch die Zahnreihen von Ober- und Unterkiefer
-- nach hinten vom Rachen
-- unten von der Mundbodenmuskulatur
-- nach vorn von den Schneide und Eckzähnen
- Zahnfleisch: mehrschichtiges Plattenepithel, mit der Knochenhaut verwachsen
Zähne, Zahn = Dens:
- 20 Milchzähne (6.-Monat - 2 LJ zum Durchbruch), Zahnwechsel ab 6.LJ
- Schulkind 24, Pubertierender 28, Erwachsene 32
- 4 Schneide-, 2 Eck-, 2 Backen-, 3 Mahl- und Weissheitszähne nach dem 17.LJ
--- durchnummeriert = Zahnformel: beginnt mit vorderem Schneidezahn bis zum Weisheitszahn, je Seite also 8, dazu die Quadranten:
1 = rechter Oberkiefer, 2 linker Oberkiefer, 3 linker Unterkiefer, 4 rechter Unterkiefer
- nach aussen ragende Zahnkrone ist von Zahnschmelz überzogen, bestehend aus Ca, Pho, Fl = härteste Substanz im Körper
- innen im Zahn die Zahnpulpa, die gefäß- und nervenreiches Bindegwebe enthält
Aufbau:
- Zahnwurzel: Anteil im Kieferknochen, vom Zahnzement überzogen (statt Zahnschmelz)
- Zahnkrone: nach aussen ragender Teil, von Zahnschmelz überzogen
- Zahnhals: Grenze zwischen Zahnschmelz und Zement
- Zahnbein: knochenähnlicher Hauptanteil, umschliesst die Pulpa
- Pulpa = Zahnhöhle: Bindegewebe mit Blut- und Lymphgefässen im Inneren des Zahnes
- Zahnschmelz: Kronenanteil über dem Zahnbein, härteste Substanz, kann durch Bakterien angegriffen werden => Karies
CAVE: Gesetz über die Ausübung der Zahnheilkunde
Zunge = Lingua, Glossa
- besteht aus quergestreifter Muskulatur, von dicker Schleimschicht überzogen = mehrschichtigem Plattenepithel
Aufgaben:
- Lautbildung beim Sprechen
- Einleitung des Schluckaktes, formt die Nahrung zum schluckbaren Bissen
- Hilfe beim Kauen und Saugen
- Tast-, Temp. und Geschmacksempfindung durch die Papillen
- Immunabwehr
Anatomie:
- Zungengrund, Zungenwurzel, Zungenmandel: Teil der dem Rachen zugewandt liegt, hier befindet sich viel lymphatisches Gewebe
- Zungenkörper
- Zungenbändchen: liegt mittig unterhalb der Zunge und hält die Zunge am Mundboden fest
- Zungenspitze, vordere frei bewegliche Teil
- Zungenrücken, leicht weissliche Färbung
Innervierung
- durch den 12.HN = Nervus hypoglossus
-- bei beidseitiger Lähmung keine Bewegung der Zunge mehr möglich
-- bei einseitiger Lähmung hängt die Zunge zur Seite der Lähmung heraus, da diese nicht mehr aktiv verlängern kann
-- CAVE: Bewusstlosigkeit = kann bei Rückenlage in den Rachenraum zurückfallen, da erschlaffte Muskulatur, bei Erbrechen Erstickungsgefahr => stabile Seitenlage
Zungenpapillen:
- kleine warzenförmige Erhebungen, die die Oberfläche vergrößern
-- Fadenpapillen, Tastempfindungen über den ganzen Zungenrücken
-- Pilzpapillen, Geschmacksempfindungen
-- Blattpapillen, am Zungenrand
-- Wallpapillen, V-förmig, Geschmack bitter
Geschmacksempfindungen:
- Rezeptoren findet man bei den Wall-, Pilz und Blattpapillen und am weichen Gaumen, der Rachenrückwand und hinunter bis zum Kehlkopf
- sauer: v.a. Zungenrand
- salzig: Zungenrand und Zungenspitze
- süss: Zungenspitze
- bitter: Wallpapillen
