Def.: eine durch Läuse übertragene Rickettsiose, mit den Leitsymptomen: Kontinuafieber, Roseolen und enzephalitschen Erscheinungen.
Erreger:
- Rickettsia prowazeki
- gramnegatives Bakterium (leben als Parasiten in den Zellen des Verdauungstraktes von Flöhen, Läusen, Zecken und Milben)
Ink.-Zeit:
- 10-14 Tage
Vorkommen:
- bei schlechten hygienischen Verhältnissen
Ansteckung + Patho:
- infizierte Laus scheidet mit dem Kot die Rickettsien aus, Mensch kratzt sich, Erreger kann eindringen
- nächste Laus nimmt Erreger per Blutmahlzeit wieder auf
- Erreger im menschlichen Körper gelangen in die kleinsten Blutgefässe und sorgen dort für Entzündungen von Gehirn, Myokard und Nerven
Symptome:
- hohes Fieber innerhalb 2-4 Tage auf 40 Grad, bleibt für 14 Tage bestehen
- Kopf- und Gliederschmerzen und schweres Krankheitsgefühl
- nach ca. 5 Tagen Roseolen Beginn am Stamm, anfangs wegdrückbar, später hämorrhagisch, gerötetes Gesicht mit Konjunktivitis
- gegen Ende der 1.Woche zeigen sich enzephalitische Erscheinungen
Komplikationen:
- akutes Kreislauf und Nierenversagen
- Sekundärinfektionen
DD:
- Typhus abdominalis
- andere Rickettsiosen
- Lobärpneumonie
- Malaria
- Leptospirose
- Influenza
- Scharlach
- Masern
- Menigokokken-Sepsis
Nachweis:
- im Blut ab dem 6.Tag AK
Vorbeugung:
- Entlausung
- Hygiene
Therapie:
- AB
Gesetze:
- Meldepflicht: keine für HP, für den Arzt nach Erregernachweis § 7
- Behandlungsverbot: ja gemäß §§ 24 und 7 IfSG